Schatzkiste > Jahr des Glaubens > YouCat - Fragen

Bei jedem Gebetskreis im Jahr des Glaubens wird eine YouCat-Frage gezogen und vorgelesen. Am Ende jedes Abends wir die dazugehörige Antwort vorgelesen. Hier findest du die Fragen und Antworten:


Frage vom 06. November 2012:
269 - Dürfen sich zerstrittene Ehepartner trennen?
Die Kirche hat hohen Respekt vor der Fähigkeit des Menschen, ein Versprechen zu halten und sich in lebenslanger Treue zu binden. Sie nimmt den Menschen beim Wort. Jede Ehe kann durch Krisen gefährdet werden. Das gemeinsame Gespräch, das (gemeinsame) Gebet, manchmal auch therapeutische Hilfen können Wege aus der Krise eröffnen. Vor allem die Erinnerung daran, dass bei einer sakramentalen Ehe immer noch ein dritter mit im Bunde ist, Christus, kann die Hoffnung immer wieder entfachen. Für wen seine Ehe aber unerträglich geworden ist, oder wer gar seelischer oder körperlicher Gewalt ausgesetzt ist, darf sich trennen. Man nennt das eine „Trennung von Tisch und Bett“, die der Kirche mitgeteilt werden muss. Auch wenn in diesen Fällen die Lebensgemeinschaft zerbrochen ist, bleibt die Ehe gültig.

Es gibt allerdings auch Fälle, in denen die Krise einer Ehe letztlich darauf zurückzuführen ist, dass ein Partner oder beide zum Zeitpunkt der Eheschließung nicht ehefähig waren oder den vollen Ehewillen nicht aufbrachten. Dann ist die Ehe im rechtlichen Sinne ungültig. In solchen Fällen kann ein Annullierungsverfahren beim bischöflichen Gericht eingeleitet werden.


Frage vom 20. November 2012:
153 - Warum glauben wir die Auferstehung des „Fleisches“?
Das biblische Wort „Fleisch“ charakterisiert den Menschen in seiner Schwäche und Sterblichkeit. Gott betrachtet das menschliche Fleisch jedoch nicht als etwas Minderwertiges. In Jesus Christus nahm er selbst „Fleisch“ (>>INKARNATION) an, um den Menschen zu erlösen. Gott erlöst nicht nur den Geist des Menschen; er erlöst ihn ganz, mit Leib und Seele.

Gott hat uns mit Leib (Fleisch) und Seele geschaffen. Er lässt das „Fleisch“, ja die ganze Schöpfung, am Ende der Welt nicht einfach fallen wie ein altes Spielzeug. Am „letzten Tag“ wird er uns im Fleisch auferwecken – das heißt: Wir werden verwandelt sein, uns aber doch in unserem Element fühlen. Auch für Jesus war das Im-Fleisch-Sein keine Episode. Als der Auferstandene sich zeigte, sahen die Jünger seine leiblichen Wundmale.

Frage vom 27. November 2012:
501 - Was ist das mündliche Gebet?
In erster Linie ist Beten ein Erheben des Herzens zu Gott. Und doch hat Jesus selbst das Beten mit Worten gelehrt. Mit dem Vaterunser hat er uns das vollkommene mündliche Gebet als sein Testament wie wir beten sollen hinterlassen.

Beim Beten sollen wir uns nicht nur fromme Gedanken machen. Wir sollen, was uns auf dem Herzen liegt, auch aussprechen und als Klage, Bitte, Lob und Dank vor unseren Gott bringen. Oft sind es die großen mündlichen Gebete – die Psalmen und Hymnen der Heiligen Schrift, das Vaterunser, das Ave-Maria –, die uns auf die wahren Inhalte des Betens hinweisen und zu einem freien inneren Beten hinführen.


Frage vom 04. Dezember 2012:
184 - Wie prägt die Liturgie die Zeit?
Im Gottesdienst wird Zeit zu Zeit für Gott.

Oft können wir nicht viel anfangen mit unserer Zeit – wir suchen uns einen Zeitvertreib. Im Gottesdienst wird die Zeit ganz dicht, weil jede Sekunde erfüllt ist mit Sinn. Wenn wir Gottesdienst feiern, erfahren wir, dass Gott die Zeit geheiligt hat und jede Sekunde zu einem Einfallstor der Ewigkeit gemacht hat.


Frage vom 11. Dezember 2012:
441 - Was sagt die Kirche zur Demokratie?
Die Kirche befürwortet die Demokratie, weil sie unter den politischen Systemen die besten Voraussetzungen dafür bietet, dass die Gleichheit vor dem Gesetz und die Menschenrechte verwirklicht werden. Dafür muss aber die Demokratie mehr sein als eine bloße Herrschaft der Mehrheit. Eine wahre Demokratie ist nur in einem Rechtsstaat möglich, der die Grundrechte aller anerkennt und notfalls auch gegen einen Mehrheitswillen verteidigt.

Die Geschichte lehrt, dass auch die Demokratie keinen absoluten Schutz vor Verletzungen der Menschenwürde und der Menschenrechte bietet. Sie steht immer in der Gefahr, zu einer Tyrannei der Mehrheit über eine Minderheit zu werden. Demokratie lebt von Voraussetzungen, die sie selbst nicht garantieren kann. Deshalb müssen besonders die Christen darauf achten, dass die Werte, ohne die eine Demokratie keinen Bestand hat, nicht ausgehöhlt werden.

Frage vom 18. Dezember 2012:
338 - Was ist Gnade?
Unter Gnade verstehen wir die freie, liebevolle Zuwendung Gottes zu uns, seine helfende Güte, die Lebenskraft, die von ihm kommt. Durch Kreuz und Auferstehung wendet sich uns Gott ganz zu und teilt sich uns in der Gnade mit. Gnade ist alles, was Gott uns schenkt, ohne dass wir es im Geringsten verdienen.

„Gnade“, sagt Papst Benedikt XVI., „ist Angeschautsein von Gott, unser Berührtwerden von seiner Liebe.“ Gnade ist keine Sache, sondern die Selbstmitteilung Gottes an den Menschen. Gott gibt nie weniger als sich selbst. In der Gnade sind wir in Gott.

Frage vom 08. Jänner 2013:
521 - Was bedeutet: „Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden“?
Wenn wir um die universale Durchsetzung des Willens Gottes beten, bitten wir, dass es auf der Erde und in unserem eigenen Herzen so wird, wie es im Himmel schon ist.

Solange wir noch auf unsere eigenen Pläne, unser Wollen und unsere Vorstellungen setzen, kann die Erde nicht zum Himmel werden. Der eine will das, der andere das. Unser Glück finden wir aber, wenn wir gemeinsam wollen, was Gott will. Beten heißt: Stück für Stück Gottes Willen Raum auf dieser Erde geben.

Frage vom 15. Jänner 2013:
318 - Was sind Laster?
Laster sind negative Angewohnheiten, die das Gewissen betäuben und verdunkeln, den Menschen für das Böse öffnen und ihn gewohnheitsmäßig für die Sünde bereitmachen.

Menschliche Laster finden sich in der Nähe der Hauptsünden Stolz, Habsucht, Neid, Zorn, Unkeuschheit, Unmäßigkeit, Trägheit und Überdruss.


Frage vom 22. Jänner 2013:
174 - Warum genügt nicht der Glaube an Jesus Christus? Wozu schenkt uns Gott noch die Sakramaente?
Wir sollen und dürfen mit allen Sinnen zu Gott kommen, nicht nur mit dem Intellekt. Deswegen schenkt sich uns Gott in irdischen Zeichen - in Brot, Wein und Öl, durch Worte, Salbungen und Handauflegungen.

Menschen sahen Jesus, hörten ihn, durften ihn berühren und erfuhren darin Heil und Heilung an Leib und Seele. Die sinnlichen Zeichen der Sakramente zeigen diese gleiche Handschrift Gottes, der den ganzen Menschen ansprechen möchte – und nicht nur seinen Kopf.

Frage vom 29. Jänner 2013:
353 - Warum beten wir Gott an?
Wir beten Gott an, weil es ihn gibt und weil Ehrfurcht und Anbetung die angemessene Antwort auf sein Erscheinen und seine Gegenwart sind. „Vor dem Herrn, deinem Gott, sollst du dich niederwerfen und ihm allein dienen“ (Mt 4,10).

Die Anbetung Gottes dient aber auch dem Menschen, denn sie macht ihn frei vom Dienst an den Mächten dieser Welt. Wo Gott nicht mehr angebetet wird, wo er nicht mehr der Herr über Leben und Tod sein soll, schwingen sich andere dazu auf und setzen die Menschenwürde aufs Spiel.

Frage vom 05. Februar 2013:
298 - Wird jemand, der guten Gewissens falsch handelt, vor Gott schuldig?
Nein. Wenn man sich eingehend geprüft hat und zu einem sicheren Urteil gekommen ist, muss man unter allen Umständen seiner inneren Stimme folgen, auch mit dem Risiko, etwas Falsches zu tun.

Das Unheil, das durch ein unverschuldet falsches Gewissensurteil in die Welt kommt, legt uns Gott nicht zur Last. Sosehr man zuletzt seinem Gewissen folgen muss, so klar muss man sich jedoch vor Augen führen, dass unter missbräuchlicher Berufung auf das angebliche Gewissen schon gefälscht, gemordet, gefoltert und betrogen wurde.

Frage vom 12. Februar 2013:
262 - Was gehört notwendig zu einer christlich-sakramentalen Ehe?
Zu einer sakramentalen Ehe gehören notwendig drei Elemente: a) das Jawort in Freiheit, b) die Bejahung einer lebenslänglichen, ausschließlichen Verbindung und c) die Offenheit für Kinder. Das tiefste an einer christlichen Ehe ist aber das Wissen des Paares: Wir sind ein lebendiges Abbild der Liebe zwischen Christus und der Kirche.

Die Forderung der Einheit und Unauflöslichkeit richtet sich zunächst gegen die Polygamie, in der das Christentum einen fundamentalen Verstoß gegen die Liebe und die Menschenrechte sieht; sie richtet sich auch gegen das, was man „sukzessive Polygamie“ nennen könnte: eine Folge von unverbindlichen Liebesbeziehungen, die nicht zum einen, großen, nicht mehr revidierbaren „Ja“ finden. Die Forderung nach ehelicher Treue beinhaltet die Bereitschaft zu einer lebenslangen Bindung, die Liebesbeziehungen neben der Ehe ausschließt. Die Forderung nach Bereitschaft zur Fruchtbarkeit meint: Ein christliches Ehepaar ist offen für die Kinder, die Gott ihm schenken möchte. Paare, die kinderlos bleiben, sind von Gott gerufen, auf andere Weise „fruchtbar“ zu werden. Eine Ehe, in der eines dieser Elemente bei der Eheschließung ausgeschlossen wurde, kommt nicht zustande.

Frage vom 26. Februar 2013:
442 - Wie steht die Kirche zum Kapitalismus bzw. zur Marktwirtschaft?
Ein Kapitalismus, der nicht in eine feste Rechtsordnung eingebettet ist, steht in der Gefahr, sich vom Gemeinwohl zu lösen und zum bloßen Mittel der Profitgier Einzelner zu werden. Das lehnt die Kirche entschieden ab. Hingegen befürwortete sie eine Marktwirtschaft, die im Dienst des Menschen steht, Monopole verhindert und die Versorgung aller mit lebenswichtigen Gütern und Arbeit gewährleistet.

Die katholische Soziallehre bewertet alle gesellschaftlichen Einrichtungen danach, ob sie dem Gemeinwohl dienen, das heißt: inwieweit sie „den Einzelnen, den Familien und gesellschaftlichen Gruppen ihre eigene Vervollkommnung voller und ungehinderter zu erreichen gestatten“ (Zweites vatikanisches Konzil, GS). Das gilt auch für die Wirtschaft, die in erster Linie im Dienst des Menschen zu stehen hat.

Frage vom 05. März 2013:
220 - Wie muss ich vorbereitet sein, um die heilige Eucharistie empfangen zu können?
Wer die heilige Eucharistie empfangen möchte, muss katholisch sein. Sollte er sich einer schweren Sünde bewusst sein, muss er vorher gebeichtet haben. Bevor man zum Altar tritt, soll man sich mit dem Nächsten versöhnen.

Bis vor wenigen Jahren war es üblich, vor einer Eucharistiefeier mindestens drei Stunden nichts zu essen; so wollte man sich auf die Begegnung mit Christus in der Kommunion vorbereiten. Heute empfiehlt die Kirche wenigstens eine Stunde der Nüchternheit. Ein anderes Zeichen der Ehrfurcht ist ausgewählte, schöne Kleidung - wir haben schließlich ein Rendezvous mit dem Herrn der Welt.


Frage vom 05. März 2013:
221 - Wie verändert mich die heilige Kommunion?
Jede heilige Kommunion verbindet mich tiefer mit Christus, macht mich zu einem lebendigen Glied am Leib Christi, erneuert die Gnaden, die ich in Taufe und Firmung erhalten habe, und macht mich stark im Kampf gegen die Sünde.


Frage vom 19. März 2013:
453 - Was hat unser Verhältnis zur Wahrheit mit Gott zu tun?
Im Respekt vor der Wahrheit zu leben bedeutet nicht nur, sich selbst treu sein. Genauer betrachtet bedeutet wahrhaftig sein, treu gegenüber Gott zu sein, denn er ist die Quelle aller Wahrheit. Ganz unmittelbar finden wir die Wahrheit über Gott und die gesamte Wirklichkeit in Jesus, der „der Weg, die Wahrheit und das Leben“ ist (Joh 14,6).

Wer Jesus wirklich nachfolgt, bringt immer größere Wahrhaftigkeit in sein Leben. Er tilgt alle Lüge, Falschheit, Verstellung und Uneindeutigkeit aus seinen Lebensvollzügen und wird durchsichtig auf die Wahrheit hin. Glauben heißt, zum Zeugen der Wahrheit werden.


Frage vom 26. März 2013:
457 - Warum verlangt Wahrheit Diskretion?
Die Mitteilung der Wahrheit muss klug geschehen und eingebettet sein in Liebe. Häufig wird die Wahrheit als Waffe eingesetzt und entfaltet so eine zerstörerische statt eine aufbauende Wirkung.

Bei der Mitteilung von Informationen muss man an die „drei Siebe“ des Sokrates denken: Ist es wahr? Ist es gut? Ist es hilfreich? Diskretion ist auch geboten bei Berufsgeheimnissen. Sie sind immer einzuhalten, außer in strikt zu begründenden Sonderfällen. Ebenso macht sich schuldig, wer vertrauliche Mitteilungen, die unter dem Siegel der Verschwiegenheit gegeben wurden, öffentlich macht. Alles, was man sagt, muss wahr sein, aber nicht alles, was wahr ist, muss man sagen.

Frage vom 02. April 2013:
329 - Wodurch entsteht in einer Gesellschaft soziale Gerechtigkeit?
Soziale Gerechtigkeit entsteht dort, wo die unverlierbare Würde jedes einzelnen Menschen geachtet und die daraus folgenden Rechte ohne Einschränkung gewährt und durchgesetzt werden. Dazu gehört auch das Recht auf aktive Teilnahme am politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Leben der Gesellschaft.

Basis aller Gerechtigkeit ist die Achtung vor der unverlierbaren Würde des Menschen, „deren Verteidigung uns vom Schöpfer anvertraut ist und deren Schuldner im strengen Sinn alle Männer und Frauen in jeder Lage der Geschichte sind“ (Johannes Paul II, Sollicitudo Rei Socialis von 1987). Unmittelbar aus der menschlichen Würde ergeben sich menschliche Rechte, die kein Staat abschaffen oder ändern kann. Staaten und Autoritäten, die solche Rechte mit Füßen treten, sind Unrechtsregime und verlieren ihre Autorität. Vollendet aber wird eine Gesellschaft nicht durch Gesetze, sondern durch die Nächstenliebe, die „alle ihre Nächsten ohne Ausnahme als ein anderes Ich“ ansieht (GS 27,1).

Frage vom 16. April 2013:
258 - Warum verlangt die Kirche von Priestern und Bischöfen ein zölibatäres Leben?
Jesus lebte zölibatär und wollte damit seine ungeteilte Liebe zu Gott, dem Vater, zum Ausdruck bringen. Die Lebensform Jesu zu übernehmen und „um des Himmelreiches willen“ (Mt 19,12) in eheloser Keuschheit zu leben ist seit den Zeiten Jesu ein Zeichen der Liebe, der ungeteilten Hingabe zum Herrn und der völligen Bereitschaft zum Dienst. Die römisch-katholische Kirche verlangt diese Lebensweise von ihren Bischöfen und Priestern, die katholischen Ostkirchen nur von ihren Bischöfen.

Zölibat, so sagt Papst Benedikt, kann nicht bedeuten, „in der Liebe leer zu bleiben, sondern muss bedeuten, sich von der Leidenschaft für Gott ergreifen zu lassen“. Ein Priester soll als zölibatär Lebender darin fruchtbar sein, dass er die Väterlichkeit Gottes und Jesu repräsentiert. Weiter sagt der Papst: „Christus braucht Priester, die reif und mannhaft sind, fähig, eine wahre geistliche Vaterschaft auszuüben.“

Frage vom 23. April 2013:
461 - Wie vermittelt die Kunst zwischen Schönheit und Wahrheit?
Das Wahre und das Schöne gehören zusammen, denn Gott ist sowohl die Quelle des Schönen, als auch Quelle der Wahrheit. Die Kunst, die sich dem Schönen widmet, ist daher ein eigener Weg zum Ganzen und zu Gott.

Was man in Worten nicht sagen und mit dem Denken nicht zum Ausdruck bringen kann, das äußert sich in der Kunst. Sie ist „ein freies Überströmen des inneren Reichtums des Menschen“ (KKK 2501). In großer Nähe zum Schöpfertum Gottes vereinigen sich im Künstler Inspiration und menschliches Können, um etwas Neues, einen bisher ungesehenen Aspekt der Wirklichkeit, in eine gültige Form zu bringen. Kunst ist kein Selbstzweck. Sie soll den Menschen erheben, ihn erschüttern, ihn bessern und letztlich zur Anbetung und zum Dank an Gott führen.

Frage vom 30. April 2013:
203 - Was ist die Firmung?
Die Firmung ist das Sakrament, das die Taufe vollendet und in dem wir mit der Gabe des Heiligen Geistes beschenkt werden. Wer sich in Freiheit für ein Leben als Kind Gottes entscheidet und unter den Zeichen der Handauflegung und Salbung mit Chrisam um Gottes Geist bittet, erhält die Kraft, Gottes Liebe und Macht in Wort und Tat zu bezeugen. Er ist nun ein vollgültiges, verantwortliches Mitglied der katholischen Kirche.

Wenn ein Trainer einen Fußballspieler auf das Spielfeld schickt, legt er ihm die Hand auf die Schulter und gibt ihm letzte Anweisungen. So kann man auch die Firmung verstehen. Uns wird die Hand aufgelegt. Wir betreten das Feld des Lebens. Durch den Heiligen Geist wissen wir, was wir zu tun haben. Er hat uns motiviert bis in die Fingerspitzen. Seine Sendung klingt uns im Ohr. Wir spüren seine Hilfe. Wir werden sein Vertrauen nicht enttäuschen und das Spiel für ihn entscheiden. Wir müssen nur wollen und auf ihn hören.

Frage vom 21. Mai 2013:
224 - Warum hat uns Christus das Bußsakrament und die Krankensalbung geschenkt?
Die Liebe Christi zeigt sich darin, dass er die Verlorenen sucht und die Kranken heilt. Deshalb sind uns Sakramente der Heilung und Wiederherstellung geschenkt, in denen wir von der Sünde befreit und in der leiblichen und seelischen Schwäche gestärkt werden.

Frage vom 28. Mai 2013:
128 - Was heißt: Die Kirche ist der „Tempel des Heiligen Geistes“?
Die Kirche ist der Raum in der Welt, in dem der Heilige Geist ganz da ist.

Das Volk Israel verehrte Gott im Tempel von Jerusalem. Diesen Tempel gibt es nicht mehr. An seine Stelle ist die Kirche getreten, die nicht an einen bestimmten Ort gebunden ist. „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.“ (Mt 18,20) Was sie lebendig macht, ist der Geist Christi: Er wohnt im Wort der Heiligen Schrift und ist anwesend in den heiligen Zeichen der Sakramente. Er lebt in den Herzen der Gläubigen und spricht aus ihren Gebeten. Er führt sie und beschenkt sie mit Gaben (Charismen) - schlichten, wie außergewöhnlichen. Wer sich auf den Heiligen Geist einlässt, kann auch heute wahre Wunder erleben.

Frage vom 04. Juni 2013:
46 - Warum schildert das Buch Genesis die Schöpfung als ein „Sechstagewerk“?
Im Sinnbild der Arbeitswoche, die von einem Ruhetag gekrönt wird (Gen 1,1-2,3), kommt zum Ausdruck, wie gut, schön und weise geordnet die Schöpfung ist.

Aus der Symbolik des „Sechstagewerks“ kann man wichtige Grundsätze erschließen: 1. Es gibt nichts, was nicht durch den Schöpfer ins Dasein gerufen wurde; 2. Alles, was ist, ist auf seine Art gut; 3. Auch das, was schlecht geworden ist, hat einen guten Kern; 4. Die geschaffenen Wesen und Dinge sind aufeinander bezogen und füreinander da; 5. Die Schöpfung in ihrer Ordnung und Harmonie spiegelt die überragende Güte und Schönheit Gottes wider; 6. In der Schöpfung gibt es eine Rangfolge: Der Mensch steht über dem Tier, das Tier über der Pflanze, die Pflanze über der unbelebten Materie; 7. Die Schöpfung läuft auf das große Fest hinaus, wenn Christus die Welt heimholt und Gott alles in allem ist.

Frage vom 18. Juni 2013:
47 - Warum ruhte Gott am siebten Tag?
Die Ruhe Gottes von der Arbeit weist auf die Vollendung der Schöpfung hin, die jenseits aller menschlichen Anstrengungen liegt.

Sosehr der arbeitende Mensch der Juniorpartner seines Schöpfers ist (Gen 2,15), so wenig kann er die Erde durch seine Mühe erlösen. Das Ziel der Schöpfung ist „ein neuer Himmel und eine neue Erde“ (Jes 65,17) durch eine Erlösung, die uns geschenkt wird. So steht die sonntägliche Ruhe, die ein Vorgeschmack der himmlischen Ruhe ist, höher als die Arbeit, die uns darauf vorbereitet.